Warum ein CSC-Verband?

Der Dachverband deutscher Cannabis Social Clubs (CSCD) ist Interessenvertretung und Sprachrohr der Cannabis Social Clubs in Deutschland.
Er trägt die Bedürfnisse der CSC in Politik und Medien, stärkt ihren unkommerziellen Charakter und schützt sie gegen Angriffe.

Der Verband entstand als Reaktion auf zwei Entwicklungen: Wachsender Bedarf der Politik an sachkundigen Informationen über Anbaugemeinschaften einerseits. Und andererseits Anstieg der Zahl der Menschen, die an Eigenanbau von Cannabis interessiert sind. Durch die Legalisierungspläne der Bundesregierung wurde die Entwicklung weiter aufgeheizt. Da Fachgeschäfte und ihre Lieferkette vom Damoklesschwert „EU-Kommission“ bedroht sind, suchte die Ampel nach einer juristisch unkomplizierten Alternative und fand sie in CSC.

Gemeinsame Probleme vereint lösen

In der ersten Jahreshälfte 2022 zeigte der vom Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert geleitete Konsultationsprozess zur Cannabislegalisierung, dass es den deutschen CSC an der Art Strukturen mangelt, mit denen die Politik zu kommunizieren gewöhnt ist. Das erschwerte den Wissenstransfer, um den Abgeordnete, Ministerialbeamt:innen und Medien händeringend baten.

Ausgehend von einem ersten „Offenen Brief der CSC“, der Blienert im Rahmen der Hanfparade 2022 übergeben wurde, beschlossen Vertreter:Innen Berliner und Hamburger CSC eine bundesweite Interessenvertretung der Hanfanbaugemeinschaften ins Leben zu rufen. Sie verkündeten:

„Wir wollen ein Bündnis schmieden, das unsere gemeinsamen Bedürfnisse besser hörbar macht. Wir wollen unsere Kräfte bündeln, unsere Fähigkeiten, unser Wissen teilen und einander so zu wirkmächtigerem Handeln befähigen.“
Aufruf zur Gründung des Dachverbandes

Die Idee traf bei den deutschen CSC auf viel Unterstützung. Die Gründungsversammlung des so entstandenen Vereins, des CSCD, fand im Oktober 2022 statt. Sie war das bislang größte Treffen von Cannabis Social Clubs in Deutschland und Auftakt einer noch zu schreibenden Erfolgsgeschichte.

Gemeinsame Ziele vereint erreichen

In der Satzung des CSCD gaben die Gründungsmitglieder ihm den Auftrag „den Betrieb von CSC in Deutschland zu fördern, ihren unkommerziellen Charakter zu stärken und gegen profitorientierte Abgabewege für Cannabisgenussmittel abzugrenzen.“ Der Verband soll außerdem mit Hilfe seiner Mitgliedsvereine eine Reihe CSC-naher Dienstleistungen erbringen.

Er soll:

  • Maßnahmen ergreifen, um CSC juristisch abzusichern
  • Menschen bei der Gründung und dem Betrieb eines CSC unterstützen
  • einschlägige Informationen sammeln, aufbereiten und veröffentlichen
  • bundeseinheitliche Qualitätsstandards und Best Practices für CSC etablieren
  • die Einhaltung dieser Standards prüfen und zertifizieren
  • Schulungen und Beratungsleistungen erarbeiten und anbieten
  • bundesweite Aufklärungsarbeit von und über CSC betreiben sowie bewerben

Ziel dieser Bemühungen ist es, einen möglichst großen Teil des deutschen Markts für berauschende Genussmittel aus Hanfpflanzen innerhalb von Cannabis Social Clubs zu befriedigen und dabei unerwünschte gesundheitliche sowie gesellschaftliche Nebenwirkungen zu minimieren.

„Wir haben uns organisiert, um unseren Mitglieder zu ermöglichen, Millionen Menschen in Deutschland preiswert, flexibel, qualitätsbewusst und eingebettet in ein soziales Netz mit den besten Cannabisrauschprodukten zu versorgen, die wir können.“
Steffen Geyer, Vorsitzender des CSCD

Die bisherige Bilanz der jungen CSCD-Geschichte stimmt seinen Vorstand positiv. In nur vier Monaten gelang es die Anzahl in Gründung befindlicher CSC in Deutschland zu verdoppeln. Der CSCD will diesen Trend fördern. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, bis Jahresende 2023 mindestens eine dreistellige Zahl Cannabis Social Clubs zu seinen Mitgliedern zu zählen.

Auch die Einbindung des Verbandes in das innereuropäische CSC-Netzwerk schreitet zügig voran. Im November 2022 und Anfang März diesen Jahres kam es zu formellen Gesprächen mit Kolleg:innen der spanischen Schwesterorganisationen ConFAC und CatFAC. Ende März 2023 gestaltet der CSCD gemeinsam mit ENCOD ein international besetztes Sideevent der 66. Session der UN Commission on Narcotic Drugs (Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen).

Weitere öffentliche Aktivitäten z.B. die Beteiligung von Verbandsvertreter:innen an Veranstaltungen im Rahmen des GMM, der Hanfmesse Mary Jane und der Hanfparade sind angekündigt.

Wenn du Fragen zum CSCD hast, nimm mit uns Kontakt auf.